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Die literarische Filmdokumentation führt zu den Wurzeln der Dichterin in ihre Geburtsstadt Czernowitz. Einst ein einmaliger Kosmos aus jüdischer, deutscher, ukrainischer, rumänischer Kultur – zerstört durch die Schrecken zweier Weltkriege, durch die Shoa, die Rose Ausländer nur durch eine Reihe glücklicher Fügungen überlebt.
Bisher eher unbeachtet, aber umso faszinierender ist die „amerikanische Seite“ von Rose Ausländer, die bereits in den 1920er und 1930er Jahren acht Jahre lang in den USA lebte und schrieb. Prägend für ihre Dichtkunst sind aber ihre Jahre im New Yorker Exil von 1946 bis 1964, durch die sie letztendlich zu ihrem eigenen Stil findet, der die unbedingte Meisterschaft und den großen Erfolg ihrer deutschsprachigen Lyrik ausmacht.
Letzte Station ist Rose Ausländers Zeit in Düsseldorf. 1965 aus Wien kommend, erreicht sie ihr Mutterland Wort, die Heimat in der deutschen Sprache. 1972 zieht sie, nach einem Unfall pflegebedürftig geworden, ins Nelly-Sachs-Haus dem Altenheim der jüdischen Gemeinde, setzt in selbst gewählter Bettlägerigkeit ihr großartiges Schaffen fort, erzielt sensationelle Bucherfolge und wird mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Die Kritiker feiern sie, Leserinnen und Leser lieben ihre Gedichte. Anfang 1988 stirbt die Poetin. Sie ist sich sicher: „Ich habe mich / ins Nichts geschrieben / es wird mich / ewig aufbewahren.“ Der biografische Literaturfilm führt mit Helmut Braun, Verleger, Vertrauter, Biograf und Herausgeber von Rose Ausländers Gesamtwerk durch die Städte Czernowitz, New York und Düsseldorf. Szenisch aufbereitet und erlebbar ins Bild gesetzt werden die Orte, die in Rose Ausländers Leben wichtig, oft prägend waren. In Interaktionen mit Künstlern, Insidern, Experten illustriert der Protagonist schicksalhafte Ereignisse. Es dabei werden immer wieder ihre Gedichte zitiert, die auch in einer Lesung vor Publikum oder als vertonte Texte von einer Jazzband dargebracht werden.
Als „Scharniere“ zwischen Städtebildern fungiert Theateratmosphäre, ein improvisierter Archivraum voller Regale, Kisten, Büchern Zeitungsstapeln, Koffern mit Manuskripten, Typoskripten, Dokumenten und Fotos, die den Lebensweg der Dichterin nachzeichnen.
In Düsseldorf gehen Helmut Braun und Iris Berben im Gespräch durch den Nordpark zum Rose Ausländer-Denkmal. Sie besuchen das Grab Rose Ausländers und Iris Berben wird im Palais Wittgenstein vor Publikum aus dem Werk der Poetin lesen. (Ausschnitt im Film)